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Sonnenallergie bei Kindern behandeln

Sonnenallergie bei Kindern behandeln

Sonnenallergie ist nicht nur ein Thema, das Erwachsene angeht. Bestimmte Formen der Sonnallergie wie die Polymorphe Lichtdermatose (PLD) manifestieren sich zum Beispiel häufig im Kindes- und Jugendalter. Auch phototoxische Reaktionen in Verbindung mit der Einnahme von Medikamenten sind bei Kindern relativ häufig. Erfahren Sie mehr über Formen und Behandlung.

Formen der Sonnenallergie bei Kindern

Zu den im Kindesalter relativ häufig auftretenden Formen der Sonnenallergie zählen:

  • Polymorphe Lichtdermatose (PLD)

    • Häufigste Form der „Sonnenallergie“
    • Zeigt sich häufig im Frühjahr, wenn die Haut noch nicht an die Sonne gewöhnt ist
    • Starker Juckreiz, Knötchen, Flecken
    • Hautveränderungen betreffen nur die von der Sonne beschienen (lichtexponierten) Stellen

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  • Phototoxische Reaktionen

    • Spezielle Photosensibilisatoren z. B. in Medikamenten führen in Verbindung mit UV-Strahlung zu Hautreaktionen
    • Häufig spielt die Einnahme von Antibiotika (z. B. Tetracycline) eine Rolle
    • Rötung, Ödeme an lichtexponierten Stellen; auch Bläschen und Blasenbildung

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  • Phytophotodermatis („Wiesengräserdermatitis“)

    • Ausgelöst durch UV-Strahlung in Verbindung mit photosensibilisierenden Substanzen in bestimmten Pflanzen (z. B. Bärenklaustauden)
    • Tritt häufig nach dem Spielen im Gras/ auf der Wiese auf, wenn die Kinder mit entsprechenden Pflanzen in Kontakt gekommen sind
    • Sonnenbrandähnliche Reaktion auf lichtexponierten Arealen, wobei häufig auffällige Muster erkennbar sind (z. B. Streifen – je nach Abdrücke der Gräser)
Grundsätzlich gilt:

Sollte es einige Stunden oder auch Tage nach dem Einfluss von UV-Strahlung zu auffälligen Hautveränderungen kommen, gilt es, für die exakte Diagnose einen Arzt aufzusuchen. Dasselbe gilt, wenn die Haut bei Einnahme von Medikamenten besonders empfindlich auf Sonne reagiert.

Kinder & Sonnenallergie: Behandlung

Zur Behandlung einer Sonnenallergie bei Kindern kommen im Grunde die allgemeinen Behandlungsmaßnahmen bei Sonnenallergie in Frage.

Dazu zählen:

  • Weitere Sonneneinstrahlung meiden (Ab in den Schatten!)
  • Kühlen der betroffenen Hautpartien (z. B. mit Baumwolltüchern, die mit kaltem Leitungswasser benetzt sind)
  • Mittel gegen Sonnenallergie aus der Apotheke
  • Vermeidung der Auslöser falls bekannt (Kontakt zu bestimmten Gräsern, Wechsel eines Medikaments – nur in Rücksprache mit dem Arzt!)
  • Maßvoller Umgang mit der Sonne, Verwendung von Sonnenschutzpräparaten

Tipps bei Sonnenallergie

Weitere Sonneneinstrahlung meiden
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Weitere Sonneneinstrahlung meiden

Wenn sich erste Anzeichen einer Sonnenallergie bemerkbar machen, heißt es: Nichts wie raus aus der Sonne! Eine weitere Sonnenexposition ist jetzt unbedingt zu vermeiden. Wichtig zu wissen: Sonnenschirme halten UV-Strahlung nur zu etwa 50 % ab, dasselbe gilt für Textilien aus Kunstfasern. Besser sind daher Kleidungsstücke aus dicht gewebten, dunklen Stoffen.

Kühlen
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Kühlen

Eine weitere Sofort-Maßnahme, die sich bei Sonnenallergie bewährt hat, ist Kühlen. Geeignet sind zum Beispiel feuchte Baumwoll-Tücher oder auch eine kalte Dusche. Vorsicht: Eis sollte niemals direkt auf die Haut gelegt werden. Es drohen Gewebeschäden.

Prophylaxe-Maßnahmen beachten
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Prophylaxe-Maßnahmen beachten

Ein maßvoller Umgang mit der Sonne ist bei Sonnenallergie unverzichtbar. Dabei spielt vor allem die ABC-Regel eine wichtige Rolle: Ausweichen (Meidung der direkten Sonne in den Sommermonaten in der Zeit von 11-15 Uhr), Bekleiden (Sonnenhut, Kleidung aus dicht gewebten, dunklen Stoffen), Cremen (Schutz der unbedeckten Hautpartien durch Sonnenschutzpräparate mit geeignetem Lichtschutzfaktor, der auf den Hauttyp abgestimmt ist). Darüber hinaus sind bei bestimmten Formen der Sonnenallergie spezielle Maßnahmen zur Vorbeugung gefragt. Wer zum Beispiel unter Mallorca Akne leidet, sollte zu Sonnenschutzpräparaten greifen, die frei von Emulgatoren und Fetten sind.
Erfahren Sie hier mehr zum Thema Sonnenallergie vorbeugen

Wann zum Arzt?
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Wann zum Arzt?

In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, einen Arzt aufzusuchen. Das gilt zum Beispiel, wenn neu verordnete Medikamente eingenommen werden und sich sonnenbrandähnliche Reaktionen selbst bei leichter UV-Strahlung einstellen. Es versteht der Verdacht auf eine phototoxische oder photoallergische Reaktion. Auch wenn nach einem Sonnenbad Kreislaufprobleme, Übelkeit oder Nackensteifigkeit auftreten, ist ein Arztbesuch sinnvoll. Eventuell handelt es sich um einen Sonnenstich oder gar einen Hitzschlag. Ebenfalls wichtig zu wissen: Auffällige Hautreaktionen bei Kindern, die in Verbindung mit UV-Strahlung auftreten, sollten immer ärztlich abgeklärt werden.

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